Streiten und das Verlassen der Rolle im Bdsm bzw. 24/7
Hallo mich treibt aktuell das im Titel beschriebene um und da ich hierzu keinen Threat gefunden habe, möchte ich hier mit euch darüber sprechen wie ihr es handhabt bzw. wie es bei euch diesbzgl. aussieht.
Ganz kurz zu uns:
Wir leben in keiner (reinen) 24/7 Beziehung, bdsm bzw. das damit einhergehende Machtgefälle spielt jedoch auch im Alltag eine Rolle. Als wirkliches/absolutes 24/7 würde ich es jedoch nicht bezeichnen. Zu Streitigkeiten kommt es bei uns beiden so gut wie nie und wenn so sind es in der Regel Kleinigkeiten, bei denen Sub aufgrund der Authorität in ihrer Rolle bleibt und sich alles in allem dennoch als Sub (wenn auch in den Momenten etwas widerspenstig) verhält.
Ich frage mich jedoch wie es bei anderen 24/7 Paaren bzw. Paaren bei denen bdsm/das Machtgefälle auch im Alltag eine Rolle spielt, mit Uneinigkeiten, Unzufriedenheit Subs mit Entscheidungen des Dom, Streits usw. aussieht und wie mit diesen (auf beiden Seiten) umgegangen wird. Da ich ein dominanter Mensch bin und bei uns nunmal im Grunde keine der oben genannten "Probleme" auftreten (weshalb auch Sub nicht wirklich etwas hierzu sagen kann), kann ich mir kaum vorstellen wie es z.B. für einen devoten bzw. untergeordneten Menschen sein muss sich bei Differenzen zu fügen etc. Mir ist klar, dass es nicht leicht ist, sofern man sich ungerecht behandelt fühlt usw., es stillschweigend hinzuehmen. Aber ein komplettes Verlassen der Rolle und ein Wechsel zu einer normalen d/s-freien Beziehung und Komunikation, kann es ja auch nicht sein. Oder etwa doch? Laufen Streits, Uneinigkeit usw. im 24/7 doch genauso ab wie in einer "normalen-stino"-Beziehung?
Deshalb mein Interesse an folgenden Fragen:
Wie laufen Streits ab oder entfallen sie komplett weil Sub/Sklavin in ihrer "Rolle" bleibt?
In der Regel läuft ein Streit ja ungefähr so ab, dass beide mitstreiten und sich niemand unterbuttern lassen will und es auf Augenhöhe mit gleichen Rechten und ohne Machtgefälle stattfindet.
Nur wie sieht das nun im 24/7 aus, wo Sub eben stets Sub ist? Wie läuft es bei euch da ab?
Kann es dann eigentlich noch zu Streitigkeiten kommen, solange Sub in ihrer "Rolle" bleibt? (mal naiv gefragt)
Wenn es zu Streits kommt, wie ist es für euch Doms, wenn die sonst so gefügigie, anständige, gut erzogene Sub auf einmal auf alles scheißt (auf euren Willen, auf ihr Benehmen usw.) und einfach komplett aus ihrer Rolle fällt?
Wie geht ihr direkt in dem Moment wenn Sub aus der Rolle fällt mit der Situation um? Wenn Sub das d/s-Verhältnis einfach mal egal ist?
Sollte es zu einem solchen, im Grunde genommen, Fehlverhalten seitens Sub kommen und sie eure Authorität komplett untergräbt, wie geht ihr im Nachhinein damit um?
Wenn die Authorität versagt, bringt ihr es physisch ins Reine? Ignoriert ihr Sub? Werdet ihr Laut?
Und wie handhabt ihr es wenn es in der Öffentlichkeit geschieht, wo "übers Knie" legen schlicht und ergreifend unmöglich wäre und Sub dies auch weiß?
Hätte ein komplettes d/s-infragestellendes Verhalten langfristige Konsequenzen für euch? Es müsste ja damit gerechnet werden das ein solches Verhalten regelmäßig vorkäme.
Das sind so die Fragen, welche mir im Groben die letzten Tage durch den Kopf gingen. Ein Teil in mir sagt "naja ein Streit ist eben ein Streit und er wird ähnlich ablaufen wie "beim Rest der Welt" denn es ist nur menschlich" aber ein anderer Teil denkt sich "nun gut wir reden hier aber nicht mehr von "normalen" Beziehungen, sondern von einer gänzlich anderen Beziehungsform und diese wäre im Fall eines "Rollenverlassens" seitens Sub in Verbindung mit einem "Scheißen auf die ROlle des DOm" nunmal einfach nicht mehr gegeben". Würde dieses MAchtgefälle dann nicht gespielt wirken wenn, mal salop gesagt, bei jeder Streitigkeit d/s abgelegt würde, weil Sub dann nicht mehr Sub sein möchte?
Wie seht ihr bzw. wie erlebt ihr das?