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Sklavenvertrag

*******_hh Frau
377 Beiträge
Themenersteller 
Sklavenvertrag
Gerade bei 24/7-Beziehungen gibt es häufig einen Sklavenvertrag. Mir persönlich hat sich der Sinn eines solchen Vertrages noch nie erschlossen und gerade deshalb finde ich es so interessant und würde gern von euch wissen:

1. Was beinhaltet euer Sklavenvertrag?

2. Wie kam es dazu, dass ihr einen Vertrag gemacht habt?

3. Welche Funktion hat ein Vertrag in einer Beziehung, die auf bedingungslose Hingabe aufbaut?

4. Was bedeutet für euch der Vertrag? Ist es Symbol der Zugehörigkeit wie ein Ring oder ein Halsband? Ist es (für euch persönlich) wie ein rechtsgültiger Vertrag?

Ich freue mich auf eure Berichte.

LG,

Ninchen
Also Rein Juristisch ist ein Sklavenvertrag laut deutschen Recht Sittenwiedrig und damit Nichtig, da man Grundrechte nicht durch einen Vertrag abtreten kann.

Das heisst, so ein Vertrag ist solange gueltig, wie beide Partner moechten das er das ist.
*******_hh Frau
377 Beiträge
Themenersteller 
Eben genau deshalb habe ich den Sinn eines solchen Dokumentes nie verstanden. Dass er nur symbolischen Wert hat, ist klar. Aber welchen? Und wieso schließt man so einen Vertrag?
******n_C Frau
388 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wir haben einen solchen Vertrag und ich bin sehr stolz darauf. Für mich hat er Gültigkeit und ist nicht so einfach aufzulösen. In diesem Vertrag stehen Rechte und Pflichten von beiden Seiten, aber auch unsere Tabus, die unumstößlich sind.
Er gibt mir Sicherheit, dass Wissen ihm voll und ganz zu gehören. Ihr werdet nun sagen, diese Sicherheit habe ich auch ohne Vertrag. Doch für mich ist er etwas besonderes.
Man könnte es mit einer normalen Partnerschaft und Ehe vergleichen. Die Partnerschaft ist einfacher aufzulösen, eine Ehe zu beenden ist da schon schwerer, man macht es nicht leichtfertig. Eine Beziehung zwischen Sub und Herrn kann man auch auflösen, wenn man sich nicht mehr versteht. Doch ich kann es nicht so einfach, muß mich zusammenraufen, kann es nicht einfach beenden und sagen ich mag nicht mehr, muß es mir also genau überlegen ob ich es möchte oder nicht.
Ich hoffe, ihr versteht was ich meine und kann nur sagen, ich liebe meinen Vertrag wie meinen Herrn.

LG
Clarissa
Clarissa
Danke, ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Ich hatte mit meiner Herrin auch einen, wurde durch ihren Unfalltod aufgelöst. Dieser Vertrag gab mir ein Gefühl der Sicherheit und natürlich auch der Abhängigkeit von meiner Herrin.
LG Sklavius
****bti Frau
6.063 Beiträge
Vertrag
Ich kann Smspiel nur beipflichten, da wir uns ständig weiterentwickeln müßte man diesen Vertrag auch ständig anpassen. Außerdem wie ja bereits erwähnt ist er nicht mal das Papier Wert auf dem er geschrieben wird. Dadurch kann er keine Sicherheit oder sonst einen Wert vermitteln.

das einzige was er wirklich bringt ist ein Kick für beide Parteien solange sie sich daran halten.

LG

Andreas
******n_C Frau
388 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich denke nicht, das dieser Vertrag ständig angepasst werden muß, da er als Tabus nur die Dinge enhält, die für beide absolut nicht in Frage kommen und die auch nicht mehr angesprochen werden. Auch wir, insbesondere ich, entwickel mich immer weiter, lerne meine Grenzen und neue Dinge kennen. Alles was irgenwie vorstellbar ist, ausser halt die Tabus, kann gemacht werden und man wird sehen ob es etwas für einen ist oder nicht.
Für mich könnte kein Papier wertvoll genug sein um diesen Vertrag darauf zu schreiben und er hat für mich/ für uns volle Gültigkeit.
Daher denke ich, man sollte es nicht verallgemeinern, denn für jeden ist es anders und jeder lebt es anders. Was für den einen nur ein stück Papier ist auf dem ein paar Worte stehen ist für den anderen das Wertvollste was er neben seinem Herrn/Herrin haben kann.

LG

Clarissa
..unseren Vertrag...
..den wir in beiderseitigem Einverständnis geschlossen haben, ist für uns beide gültig und bindend.

Jedoch wäre es für uns nicht anders, wenn es ihn nicht gäbe. Damit meine ich, dass wir unser sein und miteinander umgehen nicht von ihm abhängig machen.

Meine Unterwerfung und Hingabe, meine Liebe, wie mein Respekt und meine Achtung, meinem Partner, Mann ...Sir gegenüber ist nicht von diesem Vertrag abhängig, denn das war alles schon vor diesem für uns vorhanden.
Und sicher entwickeln wir uns beide weiter, ein Vertrag in der Form wie wir ihn haben ist auch nur ein "Grundgerüst", darum müßte man ihn auch nicht ständig erweitern, gäbe es nun eine besondere Veränderung in unserer 24/7 Beziehung, könnte man dies dort auch niederschreiben.

Und doch ist er ein symbolisches Zeichen unserer Beziehung, so wie der Ring an unserer Hand oder eine Kennzeichnung die ich durch meinen Sir erhalte.

sklavin farah
*******Pain Paar
241 Beiträge
Gruppen-Mod 
was BDSM mit "juristisch" zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Viele Praktiken würden "juristisch" unter Körperverletzung, Freiheitsberaubung oder Misachtung der Menschenrechte fallen. Ein Vertrag muss in erster Linie auch nicht rechtlich binden sein, denn rechtliche Schritte werden erst dann eingeleitet, wenn eine Seite sich nicht mehr an den Vertrag hält.

Ein Vertrag sollte verständlich und verbindlich sein. Er sollte vor allem auch moralisch bindend sein und nicht leichtfertig unterschrieben werden. Eben weil der Vertrag für uns nicht Bestandteil eines Spiels ist, besitzt er einen hohen Stellenwert.

Wir haben ihn beide in vollem Bewusstsein geschlossen, dass dies der Beginn einer weitreichenden Beziehung ist. Er ist eine gegenseitige Zusage, dass man sich in die Hände eines anderen Menschen begibt und dieser die Verantwortung übernimmt, für einen Sorge zu tragen. Er ist deshalb kein "Kick" in unserer Beziehung, sondern ein Eckpfeiler, auf den man sich zurückziehen kann, auf den man sich verlassen kann. Er gibt Sicherheit und Vertrauen, dass man sich auf den anderen verlassen kann.

Er muss auch nicht ständig angepasst werden, denn er enthält allgemeine und verständliche Regelungen über Verantwortung, Rechte und Pflichten. Er enthält keine einzelnen Regeln oder Angaben zum konkreten Verhalten.

Viele Grüße,
Herr M.
@LoveAndPain
so sehe ich es auch - dieser freiwillige und rechtlich/juristisch nicht bindende "Vertrag" ist einer von mehreren Pfeilern unserer Beziehung. Dabei ist es etwas ganz individuelles und persönliches.

Tom
********24_7 Paar
390 Beiträge
@LoveAndPain
Schliesse mich deinem Beitrag an, besser kann man es nicht Formulieren. *spitze*

Und ne Menge Zeit gespart *zwinker*
****en Frau
18.102 Beiträge
Sklavenvertrag.
Bei uns war es am 2. Januar 2010 soweit.

Es war ziemlich schnell klar, dass wir beide einen Vertrag möchten.
Wir beide lieben Zeremonien und Rituale, wir sind beide Hardcore-Romantiker.

Aber warum ein Vertrag, wenn doch eh alles klar ist?
Nun, grundsätzlich ist dieses schriftliche Definieren eine Konkretisierung einer Situation. Ich lebe nicht mehr in einer undefinierten Beziehung mit M, sondern wir haben zueinander JA gesagt, sind aus dem VIELLEICHT herausgewachsen. Der Vertrag ist für mich somit eine ernsthafte Absichtserklärung, ein Symbol für das Ende unserer Suche.

Zudem ist der Vertrag ein reelles Ding, was man tatsächlich berühren kann. Es ist kein wages Wissen, kein gesprochenes Wort, was entweder vielleicht falsch verstanden sein könnte oder in einiger Zeit vielleicht wieder halb vergessen ist.
Es ist etwas, was Nachdruck hat. Vielleicht wie ein Versprechen, bei dem man einander förmlich die Hand gibt. Eine Handlung, die einen Tatbestand unterstützt.

In unserem Fall habe ich nicht nur unterschrieben, sondern auch einen Tropfen Blut auf das Papier gebracht.
Alles fand während eines Rituals statt, wir haben uns entsprechend gekleidet und vorbereitet und M hat mir anschliessend erläutert, was genau diese Unterschrift für Folgen hat. Was es für ihn bedeutet, was für mich.

Er hat mir meinen (extra für mich von einem Juwelier angefertigten!!!) Ring an den Finger gesteckt, mein Halsband umgelegt und wir haben einander angenommen.
Es war großartig, wunderschön, romantisch und erotisch. Der Raum war ein Lichtermeer von Kerzen, ich hatte mir ein Traumdessous für diesen Abend gekauft und seine Augen... seine Augen... ach, nie vergesse ich seinen Blick...!

Er hat den Originalvertrag an einem mir unbekannten Ort verwahrt, der Vertrag ist unkündbar und schlussendlich ist es eigendlich fast egal, was drin steht. Er ist ein Zeichen unserer Liebe zueinander und unseres übereinstimmenden Wunsches, einander zu gehören.
Ich bin seine Sklavin und er ist mein Herr.

Alles weitere wird das Leben zeigen. Wir entwickeln uns weiter und mit uns unser Verhältnis zueinander. Seit ein paar Wochen denken wir uns zunehmend mehr in eine 24/7-Beziehung hinein, wissen aber, dass unser Wunschziel, TPE, noch in unbestimmter Zukunft auf uns wartet.

Ja, wir könnten stattdessen auch heiraten. Aber das eine schliesst das andere ja nicht aus. Sondern ergänzt sich eher. Ist sozusagen eine Schlussfolgerung von einander.

Am 1. oder 2. Januar 2011 werden wir unseren Vertrag überarbeitet und neu aufgesetzt haben und ich werde ihn erneut unterschreiben. Und das ist unser Plan für jedes Jahr.

Und mein romantisches Herz ist entzückt...
Hm so wie Coleen es schreibt, finde ich einen Vertrag äußerst romantisch und wunderschön und lange Zeit habe ich mir romantisch wie ich bin, selbst einen gewünscht. Für mich wäre er das absolute gewesen.

Aber auch wenn es sich wunderschön liest und ich die Zeremonie und den Gedanken dahinter verstehe, so weiß ich nicht, ob mir so ein Vertrag wirklich noch etwas bringen würde. Denn im Grunde ist meine Liebe, mein Vertrauen zu ihm, meine absolute Hingabe aus tiefstem Herzen kommend, ich wüßte nicht wie ich das in Worte packen sollte. Ich frage mich allgemein was dadrinnen steht. Sind es die Regeln? Ich meine Regeln habe ich auch. Die haben wir auch schriftlich festgelegt, einfach schon weil ich es gerne wollte. Mir waren feste Regeln wichtig. Es sind nicht viele, aber die wir haben sind wirklich auf uns abgestimmt. sie bedeuten mir viel und ich möchte sie nicht missen. Aber Regeln gehören nicht wirklich in einen Vertrag.

Ich habe früher gedacht es wäre eben nötig, würde mir eben auch schriftlich meinen Stand zeigen. Aber wie gesagt, gerade jetzt in meiner Beziehung entdecke ich sehr vieles neu an mir. Und so genieße ich das Gefühl eben genau sowas nicht zu brauchen. Wir haben eben ein anderes Symbol für unsere Liebe, aber einen Vertrag brauche ich nicht dafür. Den Sinn sehe ich mittlerweile darin auch nicht mehr so wie früher, aber ich denke das jeder für sich selbst da seinen Weg wissen muß. Es als lächerlich abzutun liegt mir fern, denn genauso wie ich akzeptiert werden möchte, wie ich bin, so muß ich diese Akzeptanz eben auch anderen entgegenbringen.
*********g_by Frau
104 Beiträge
Frage von...
meinem Herrn war diese Woche gewesen, ob ich einen Sklavenvertrag möchte?

Meine Antwort ihm gegenüber ist bejahend ausgefallen.
Da ich der Meinung bin, das mir der Vertrag eine Innere Zugehörigkeit gibt, die noch ein Stück tiefer geht.

Sicher wir sind schon seit 10 Jahren verheiratet, da fragen sich vielleicht viele, was soll da dieser zusätzliche Vertrag.
Aber ich denke dieser welche besiegelt diesen neuen abschnitt den unsere Beziehung erreicht hat auf besondere Art.

LG Pinky1
Da ich immer ganz bewusst sage, ich bin eine Sub und keine Sklavin, käme für mich kein Sklavenvertrag in Frage!

Da unsere D/s Beziehung aber sehr tief geht, haben wir uns für eine erneute "Hochzeit" entschieden, bei deren Zeremonie ich micht IHM vollkommen unterwerfen werde und ER diese Unterwerfung annehmen wird.

Wir denken, das ist eine akzeptable Alternative zu einem Sklavenvertrag!

Luna
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