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Fragen zu 24/7-D/s-Beziehung und/oder TPE

Fragen zu 24/7-D/s-Beziehung und/oder TPE
Liebe Community,

mein Mann und ich leben keine dieser Beziehungsformen aktuell, würden uns aber sehr dafür interessieren.

Wir haben uns mit der Thematik bereits großflächig beschäftigt, wissen also, was die Begriffe bedeuten. Begriffserklärungen werden also nicht benötigt.

Manche Fragen beantworten sich allerdings nicht so einfach, auch nicht im grenzenlosen Internet. Häufig scheinen diese beiden Lebensformen in der Öffentlichkeit leider eher "belächelt" zu werden (was ich schade und auch nicht besonders tolerant finde). Aber das ist wohl hauptsächlich einer der Gründe, warum speziell darüber eben nicht so viel zu finden ist wie z. B. zu anderen Themen.

Da ich (w) ein Mensch bin, der sich über alles umfassend informiert, bevor überhaupt erste Schritte Richtung Umsetzung erfolgen, wollte ich ein paar unserer Fragen stellen und würde mich über rege Beantwortung freuen.

Eine Bitte noch vorweg: Es sollten nur Paare/Singles antworten, die diese Beziehungsformen auch leben bzw. lieben. Jedem steht es selbstverständlich frei, diese Beziehungsformen für sich abzulehnen, aber bitte nicht in diesem Thread. Das verwässert einen Thread so, was ja nicht Sinn der Sache wäre. Danke für euer Verständnis.

Hier nun also die ein oder andere Frage:

1) Was macht man mit den in der Kindheit/Jugend eingetrichterten Konditionierungen? Klingt komisch, ich weiß. Ich versuche es mal genauer zu erklären: Mein Mann ist dominant. Für mich erst mal toll, da ich das passende Gegenstück bin. Uns beiden wurde aber in der Kindheit erfolgreich eingetrichtert, dass Mann und Frau absolut gleichberechtigt seien. Jeder, der sich auch nur annähernd von diesem Emanzipations-Drill distanzieren wollte, war ein Patriarchenschwein und Unterdrücker (für den Mann) oder - wahlweise für die Dame - ein armes verblendetes Ding, dass wohl kein eigenes Leben habe und daher Dienerin eines Mannes sein müsse. Vielen Dank auch, Alice Schwarzer *gr* . Ich denke, wir sind nicht die einzigen, denen es als Anfänger irgendwie schwerfällt, diese Konditionierungen abzubauen, damit das gewünschte starke Machtgefälle entstehen kann. Ich selber habe richtiggehend ein schlechtes Gewissen, dass ich den Wunsch verspüre, gehorsam zu sein und mich meinem Mann unterordnen zu wollen. Und meinem Mann geht es nicht besser. Er macht es sich enorm schwer, nicht nach meinen jeweiligen Bedürfnissen zu fragen, sondern sich einfach zu nehmen, was ihm gehört. Ging es euch ähnlich? Falls ja, wie seid ihr diesem kleinen Gedanken-Faschisten ("Das darfst Du jetzt aber nicht!") in eurem Kopf entkommen?

2) Darf eine Sklavin Ihrem Herrn gegenüber auch Kritik äußern (respektvoller Ton vorausgesetzt)? Falls ja, wie kann das funktionieren? Formuliert Sklavin die Kritik eher als Bitte um? Sollte Sklavin während dieser Bitte oder auch Wunschäußerung vor ihrem Herrn knien (damit sie sich ihrer Stellung bewusst ist und dadurch erst recht bedacht ist, die richtigen/respektvollen Worte zu finden)?

3) Habt ihr in euren TPE-Beziehungen feste Rituale? Wir zum Beispiel könnten es uns sehr schön vorstellen, dass der Herr abends nach der Arbeit von der Sklavin respektvoll mit Handkuss empfangen wird. Auch schön (und spirituell berührend) wäre es, wenn die Sklavin dem Herrn abends vor dem Zu-Bett-gehen ein Fußbad bereitstellt, ihm auf Knien die Füße wäscht, pflegt und massiert (ggf. bei Bedarf auch mit dem Mund verwöhnt). Das könnte zum einen die Etablierung von Dominanz/Devotion vorantreiben und stärken. Zum anderen sind beide in dieser Situation ganz im Hier und Jetzt. Das hätte fast schon einen meditativen Charakter. Wie handhabt ihr das? Welche Rituale habt ihr, die eure gewählte Beziehungsform stärken?

4) Ich persönlich bin zwar eine voll berufstätige Frau, lebe aber trotzdem gerne die tradionelle Rollenverteilung und mache deshalb den Haushalt alleine, wann immer möglich. Seit einigen Monaten mache ich für meinen Mann (selbständig) abends auch die Buchhaltung und erledige seinen Schriftverkehr und diverse Büroarbeiten, damit er sich vermehrt auf den fachlichen Teil seiner Arbeit konzentrieren kann. Welches 24/7 oder TPE-Paar handhabt das ebenfalls so? Ist es Voraussetzung in euer Beziehung, dass die Sklavin Ihrem Herrn auch auf diese Weise (Haushalt/Büro) dient (ggf. sogar in einem Sklavenvertrag fixiert)?

Ich weiß, dass sind jetzt ganz schön viele und auch lange Fragen. Ich hoffe, sie klingen nicht dumm oder albern. Aber sie spuken uns Neulingen/Interessenten eben im Kopf herum und wir würden gerne wissen, wie andere Paare diese Dinge handhaben und ihre D/s-Beziehung mit Leben und auch Liebe füllen.

Ich danke euch herzlich für eure Antworten.

LG

Mrs. Tie_me
Liebe TE
Du hast dir Gedanken gemacht. Das ist gut. Zu deinen Fragen gibt es erst mal überall ein und dieselbe Antwort:
Macht das, was für EUCH richtig ist, womit IHR euch wohl fühlt.
Wenn das so ein Abend-Ritual ist, dann macht das.
Für mich klingt es danach, als möchtest du eine Anleitung haben. Die gibt es nicht. Auch TPE entwickelt sich und lässt sich sicherlich nicht von heute auf morgen einführen. Deswegen geht einen Schritt nach dem anderen. Ganz wichtig hierbei: Kommunikation!

Viel Glück bei eurem Weg.

Devote Grüße *knicks*
Rubin
**********Liebe Paar
32 Beiträge
Auch ich kann mich da nur anschließen: Lebt EUREN Weg, nicht das, was andere "erwarten".
Klar, dieser Weg ist alles andere als leicht zu finden, unserer (= der meiner Eheherrin und mir) ist auch nach Jahren noch immer wieder neu, wird neu entdeckt, es tun sich neue Optionen auf.
Letztlich solltet, ja müßt ihr -das sage ich bewußt auch so deutlich - das leben, was sich für Euch gut und richtig anfühlt.

Zu Deinen/Euren Fragen:
Vor langer Zeit habe ich für mich festgestellt, daß das Erlernte nicht immer das Richtige ist, ganz im Gegenteil. Seit langem denke ich vielmehr, man darf gar nicht so sehr auf andere höre, sondern seinen Weg gehen.
Wie viele Leute behaupten nicht immer, alles müsse genau so wie in der "Geschichte der O" leben. Muß man nicht - sage ich, zumal ja nicht alles wirklich erstrebenswert daran ist.
Ich habe gelernt, wenn man sich so verhält, wie es andere von einem erwarten, limitiert und blockiert man sich letztlich selbst. Wer gibt einen was dafür, wenn man sich verhält, wie es andere "erwarten"? Niemand. Man muß SEINEN eigenen Weg gehen.
(Anmerkung, um nicht mißverstanden zu werden: Damit meine ich nicht, daß man sich üner andere oder über Regeln generell hinwegsetzen soll!)
Also: Nur Mut! Sucht, findet und geht Euren eigenen Weg! Probiert aus, testet.

Ja, ich denke, eine berechtigte Kritik, die auch angemessen und positiv geäußert wird, darf sein. Sonst geht das mit der Partnerschaft auch nicht gut.

Wir leben 24/7, soweit es geht. Denn Beruf und Familie, Kinder und Umfeld limitieren leider so manchmal das eine oder andere.
Bei uns gibt es Regeln, ja. Morgentliches Kaffeemachen und ans Bett bringen, nachts angekettet schlafen, jederzeit Anweisungen entgegenzunehmen und auszuführen, das sind nur Beispiele.

Ich selbst habe eine verantwortungsvolle Führungsposition - und bin doch der Sklave zuhause.
Das schließt sich nicht aus. Klar, ich verhalte mich im Job durchaus anders als zuhause.
So wie wir auch einen Sklavenvertrag haben. Auch wenn der rein juristisch nichts darstellt, was bindend wäre, sicherlich sogar sittenwidrig ist oder gegen Vorschriften (z. B. Züchtigen) verstößt, so ist er für uns doch weit mehr als "nur" symbolisch, ist für uns absolut bindend.

Ja, auf Deine Fragen - und die haben uns auch schon beschäftigt - kann man sehr viel schreiben, zumal es keine Fragen sind, die mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten sind.
Und Ihr werdet sicherlich von 100 Leuten mindestens 500 *zwinker* Meinungen bekommen.

Ich wünsche Euch alles Gute, auch im Namen meiner Herrin (die hier in diesem Account auch "unterwegs" ist, da es ja ein Paarprofil ist).

Sklave O.
*****a_A Frau
10.862 Beiträge
Alle Weisheit liegt in Euch, nicht in anderen *zwinker* Ihr solltet Eure Wahrheit finden.
Aber ich verstehe das, was euch im Kopf herum geht. Aber bitte, liebe Themenerstellerin...versuche bei allem in dich hinein zu fühlen..."arbeite" nicht immer so sehr mit deinem Kopf.

ZU 1:

Nicht alles, wie wir erzogen wurden, sei es durch die Gesellschaft..und oder auch durch unsere Eltern, ist immer als richtig anzusehen. Schon gar nicht, wenn wir innerlich ein ganz anderes empfinden haben. Es kann vielleicht eine Zeit lang zugedeckt werden...aber irgendwann springt der Kasten wieder auf...und alles ist verwirrende als vorher.
Ich gebe zu, das ich es da einfacher hatte, denn ich bin schon von meinen Eltern so erzogen worden, das eine Frau nicht Gleichberechtigt, sondern Gleichwertig ist. Das ist eine Unterschied *zwinker*
Das "Frau" sein ist etwas wunderschönes, was heute leider immer mehr verloren geht. Darüber könnte ich jetzt Seitenweise schreiben...aber ich belasse das mal an dieser Stelle.

ZU 2:

Ein Herr scheut keine Kritik und keinen Vergleich! natürlich darf ich auch sagen, was mir nicht gefällt. Es kommt eben immer auf das WIE an. Wenn man aber Punkt 1 in sich verinnerlicht hat, die Frau ganz auslebt und auch in sich fühlt...dann es fällt es leicht...sanft den Herrn zu sagen..was nicht gefällt.

ZU 3:

Was Rituale anbelangt. Ja, mein Herr ist ein Freund von Riten. Und ich brauche es sehr, weil es mir Struktur bietet. Wenn mein Herr von der Arbeit nach Hause kommt, knie ich im Flur..und empfange ihn in dieser Weise. Ich küsse den Boden, dann seine Schuhe. Für mich ein Zeichen dafür, das ich den Boden ehre, auf dem er läuft...und seine Schuhe/Füße...die ihn mir wieder zu mir gebracht haben. Wir haben viele Rituale. Dies ist eines davon.

Zu 4:

Wir leben ebenso eine strikte Rollenverteilung. Mein Herr geht arbeiten..und ich bin zu Hause für den Haushalt und für die Kinder zuständig. Ich lebe mein Frau sein aus..indem ich dafür sorge, das es ihm an Nichts feht, das er sich wohl fühlt...zu Hause ein "Nest" vorfindet.
Für Büroarbeiten bin ich nicht zuständig. Aber das ist bei jedem Paar anders geregelt.
*********mnia Paar
1.747 Beiträge
Zu Frage 1: Es sich zwingen es sich auszutreiben. Wenn man sich in der devoten bzw. dominanten Rolle wohl fühlt, dann muss man sich zwingen das schlechte Gewissen abzustellen. Man muss sich vergewissern, dass was man macht tut einem selbst gut und auch dem anderen. Der Dom macht ja nichts was dir schadet und du fühlst dich auch nicht unterdrückt.
Diese für euch nicht tolerante Sicht ignorieren. Auch wenns schwer fällt. Wir finden, dass man nicht erwarten kann, dass überall Toleranz herrscht und gerade im D/s Kontext sehr viel Missverständnis herrscht, gerade weil die Welt so emanzipiert auftritt bzw. auftreten will.
Macht euch bewusst, dass nur weil man devot ist, nicht schwach ist. Wenn das jemanden auffällt kann man sagen "Ja und? Dann bestimmt er halt über mich. Ich will das aber so. Es macht mich freier in meinem Leben"
Denn das ist das Machtgefälle für uns...eine Möglichkeit noch freier zu sein.

Frage 2: Wir finden: Natürlich darf man Kritik äußern. Man darf fragen und soll es auch, denn ein Dom ist kein Hellseher, er kann viel erahnen, aber nicht wissen. Also reden. Das ist wohl das Mantra. Reden, Reden Reden ohne etwas zu zerreden. Wie man es formuliert ist euch überlassen: Womit würdest du dich am wohlsten fühlen. Wie würde er es gerne hören. Es kann mal Kritik in sehr harscher weise kommen, einfach weil Sub so überfordert ist, dass alles was passiert negativ empfunden wird. Dom hat dann entsprechendes Feinfühlungsvermögen zu zeigen.
Denke dir immer dabei...auch eine Sub ist eine selbstbewusste Frau, du sollst ja nicht klein gemacht werden...sondern vielleicht sogar größer.


Frage 3: Wir selbst haben keine festgelegten Rituale, da wir Sie für unser Machtgefälle nicht benötigen. Aber wir können verstehen, was diese in einem auslösen. Auch wenn der Herr auf Knieen begrüßt wird wen er von der Arbeit kommt finden wir schön, oder dass Getränke auf bestimmte Weise angereicht werden.

Frage 4: Es gibt trotz 24/7 oder TPE auch noch ein Leben daneben. Der Job, die Familie. Freunde, die nicht unbedingt wissen sollen wie ihr lebt. Ihr wollt euren Lebensstil ja keinem aufdrängen, dass wäre auch sehr intolerant. Für mich (sie) ist es selbstverständlich, dass ich den Haushalt mache, weil ich es einfach kann oder dass ich meinen Mann da erinnere seinen Bürokram zu erledigen. Das hat für mich aber weniger mit dem BDSM zu tun, als der Logik dieser Aufgabenübernahme. Ich würde ja auch nichts machen, was er besser kann als ich. Es wäre da eher frustrierend...für beide.
Notwendig ist es nicht...aber es kann ein zusammenleben erleichtern. Wenn man sich damit wohlfühlt dann soll man es machen. Aber man sollte keine Aufgaben übernehmen, die man nicht erfüllen kann..auf Grund vom Wissen her. Oder der Dom bringt es der Sub dann bei.
Im Sklavenvertrag haben wir das nicht festgehalten...manche Dinge sind für uns einfach zu selbstverständlich, als dass wir es festhalten müssen.

Über allem steht: Macht das so wie ihr es wollt. Beide. Nichts hindert euch im ausleben so sehr wie, wenn etwas dauerhaft gegen den Willen geht.
*******ave Frau
9.223 Beiträge
Jeder lebt sein eigenes BDSM. Jeder hat seine eigenen Regeln, seine eigenen Ansprüche, seine eigenen Vorstellungen. Von daher können die Antworten nur Anregungen sein, und keine Gebrauchsanweisung, wie es richtig ist.

Wir leben D/s, 24/7. Für uns war auf dem ersten Blick klar, daß wir zusammen gehörten. Und genauso klar war, daß wir D/s wollten. Damals sogar, ohne dafür einen Namen zu haben. Als wir geheiratet haben, würde daraus 24/7.
Ja, die Umwelt konnte unser Leben nicht verstehen. Es gab entsprechende Kommentare, die mir sehr wehtaten, denn ich konnte nicht verstehen, daß die anderen es nicht akzeptieren konnten oder wollten, daß es mir gut geht mit unserer Lebensart. Irgendwann war dieses Unverständnis nicht mehr vorhanden. Man hatte es akzeptiert, auch wenn viele da noch heute nicht von überzeugt sind.

Wir leben unser D/s in relativer Augenhöhe. So reden und diskutieren wir ganz normal, wie in jeder anderen Beziehung auch. Und trotzdem ist da immer noch das Machtgefälle vorhanden. Sind meine Argumente überzeugend, meine Gründe die richtigen, in einer Diskussion, nimmt mein Mann und Herr meine Meinung oder Wünsche an. Bei Unentschiedenheit, gilt natürlich die Meinung meines Herrn.
Habe ich Wünsche, frage ich meinen Herrn ganz normal, ob es recht ist, wenn ich dieses oder jenes, tue, kaufe oder sonst was möchte. Bejaht er es, freut es mich, verneint er es, muß ich damit leben. Hilfreich ist es, wenn er mir eine Begründung mitliefert, was er aber nicht immer tut.
Feste Rituale? Jein.

Zu Deinem Punkt 4 kann ich nur sagen, daß wir das genauso machen wie Ihr. Das ist auch so ein Punkt, der schon im Punkt eins genannt wurde. Nämlich daß Unverständnis in unserem Umfeld. Für mich ist es ganz selbstverständlich, meinem Herrn soviel wie möglich abzunehmen, damit er sich um andere, für ihn wichtige, Dinge kümmern kann.

Mich erfüllt diese Lebensform, denn sie zeigt mir meinen Platz in unserer Beziehung, sie gibt mir Schutz und Sicherheit, sie gibt mir Verlässlichkeit, Stärke und Kraft. Sie macht mir Freude, in dem ich meinem Herrn immer wieder beweisen kann und muss, daß er sich nicht in mir getäuscht hat, er stolz und zufrieden mit mir ist.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Wir leben 24/7 DS und kein TPE.

Zu Punkt 1: Wenn man sich beide Seite ansieht, dann gibt es gar keine Widerspruch zwischen Emanzipation und BDSM. Beides trennt nämlich das Geschlecht von der Rolle. Nicht umsonst gibt es Malesubs und Femdoms, und ich kann daran nichts weniger männliches oder weibliches finden, als an Femsubs und Maledoms.
Wir leben nicht so, weil eine Rollenzuweisung es von uns verlangt, sondern weil wir es wollen.
Das ist unsere jeweilige persönliche Entscheidung. Und damit verträgt sich das wunderbar mit unserer Erziehung und dem was wir gelernt haben.
Für mich bedeutet es noch immer Befreiung, das alte Rollenmuster von Frauen wie meiner Mutter verworfen wurden. So konnte ich meine Rolle selbst finden und wurde nicht zur Hausfrau und Mutter gepresst. (Und Alice Schwarzer ist nur eine Frau die eine Zeitung macht, und nicht die Führerin des Feminismus, oder wofür manche sie halten. Simone de Beauvoir beschreibt in "Tochter aus gutem Hause" im übrigen deutlich masochistische und devote Fantasien)

Zu Punkt 2: Natürlich gibt es Kritik. Je nach Tagesform freundlich oder auch mal aggressiv. Ich leben mit ihm zusammen wir haben Kinder zusammen. Ich muss schon sagen können, wenn was falsch läuft. Zudem sind wir intellektuell auf Augenhöhe und mein Wort ist entsprechend angenommen. Wenn ich etwas kritisiere, dann hat das schon einen sachlichen Hintergrund, der zu bedenken ist. Das weiß mein Herr und es wäre nicht schlau von ihm, das zweite Gehirn in unserer Beziehung ungenutzt zu lassen.

Zu Punkt 3: Mit klassischen BDSM-Ritualen haben wir es nicht so. Allerdings sind uns unsere gemütlichen Abende wichtig, und gewöhnlich legt er mir so oft es geht mein Halsband an, das mögen wir beide sehr gerne. Ich bin ja eh der Meinung, dass sehr viel im DS eine Frage des Gefühls ist.

Zu Punkt 4: Wir teilen die Arbeit und das Geld möglichst gleichmäßig auf.
Das kann sogar dazu führen, dass er den kompletten Haushalt macht, weil ich arbeitsmäßig so vollständig augelastet bin. Dominanz bedeutet für uns führen, nicht sich vor der Arbeit zu drücken. Es sagt auch nichts darüber aus, welche Arbeit man macht. Ich finde nicht, dass Haushalt per se etwas schlechteres oder niederes ist als Erwerbsarbeit.
Allerdings führt mein Mann den Haushalt anders als ich. Ich lasse mir durchaus gerne mal auftragen was zutun ist, das funktioniert anders rum nicht, da kann ich nur bitten.

Ich finde da eine Putzaktion bei uns sehr passend:
Es war eine größere Aktion, die sehr grundlegend sein sollte.
Er hatte einen Plan, er hat entschieden wer was macht, dann haben wir beide gearbeitet, nach seinen Anweisungen.
Das fühlte sich schon sehr nach DS an.

Liebe Grüße

Dina
Der Weg ist das Ziel bei uns...
Hallo ihr Beiden

Sehr interessante Fragen, und besonders die erste davon begegnet uns auch immer wieder mal....
Wir sind auf unserem Weg ein D/S 24/7 zu leben. Mit Schwerpukt auf den Gefühlen füreinander und dem sicheren Wissen und Fühlen, wo wessen Platz ist.
Und diesen Platz zu geniessen und zu zeigen.

Zu 1.
Ja, die liebe Konditionierung/Prägung/Erziehung *g*
Da hilft ganz viel sich gegenseitig in der jeweiligen Rolle liebevoll zu bestätigen und zu unterstützen. Ja, auch wir Doms können das brauchen *zwinker*
Ich entwickle meine Dominante Seite nun seit 15 Jahren, und manchmal habe ich immer noch leise Zweifel im Sinne dieses „Kann ich das jetzt wirklich tun?“ Wenn meine Gefühle und meine Fürsorge für meine Partnerin und Sub wieder einmal in den Vordergrund treten. Und sie es dann bravourös umsetzt, auch wenn es mal schwierige Umstände sind oder ihr nicht leicht fällt. Sie mir zeigt, dass es völlig in Ordnung ist, dass von ihr zu verlangen und sie es gerne und voll Liebe für mich tut.
Ebenso gibt es Momente, wo die selbstbewusste, stolze Frau an meiner Seite gerade nicht an ihren devoten Teil kommt. Ihr dann zu helfen, sie zu führen und zu vermitteln, dass ist völlig ok so, ist dann etwas, was ihr sehr hilft sich selber zu finden.
Und jeder solche positive Eindruck löst ein Stück die alte Konditionierung auf, bestätigt uns in unserem Sein und bringt uns weiter als Dom und Sub.
Wichtig ist es unserer Erfahrung nach zu erkennen, wenn solche Mechanismen greifen und aufeinander zu achten.
So simpel das klingt...

Zu 2.
Da stimme ich Dina_Dark völlig zu. Wir leben zwar nicht räumlich zusammen, aber ich würde um nichts in der Welt die wunderschöne Persönlichkeit meiner Fuku gegen eine brave Stepford-Frau eintauschen wollen.

Zu 3.
Rituale in solch deutlichen Ausprägungen sind nicht unsere Welt.
Kleidung nach meinen Vorlieben, Schmuck und ihr Platz auf ihrem Kissen vor der Couch, an dem sie sich so wohl fühlt, kommen der Idee eines Rituals wohl am nächsten. Sind aber nicht in Stein gemeißelt sondern situativ variierend. Das Gefühl und Wissen um den jeweiligen Platz ändert sich nie.

Zu 4.
Es gibt immer wieder kleine Gesten, Hilfen und Unterstützungen gegenseitig, aber in diesen Dingen legen wir Beide sehr viel wert auf unsere eigenen Freiräume.
Das Beispiel von Dina_Dark passt auch für uns sehr schön.

Wir wünschen euch viel Freude auf eurem Weg zu eurer Ausprägung!
Omo to Fuku
*******der Paar
1.206 Beiträge
Ein liebes Hallo an die Themenerstellerin...
...und meinen Respekt für Deine tiefgründigen Gedanken.
Vorausschicken darf ich an dieser Stelle, dass das, was Ihr miteinander lebt, alleine Eure Entscheidung ist und dass Euer Umfeld dies zu respektieren hat, selbst wenn es schwer fällt.

zur 1. Frage: Die Konditionierung in der Kindheits- und Heranwachsendenphase ist prägend, da gibt es keine Zweifel. Fragt Euch, in wie fern ihr emotional von dieser Konditionierung betroffen seid. Legt in einem Gespräch diese Dinge offen und erstellt sozusagen eine Streichliste. Ausgehend von Eurer Einstellung, wird die Streichliste in einem absehbaren Zeitraum erledigt und die ehemalige Konditionierung abgebaut sein. Ich rate allerdings dazu, jeden Punkt erst dann zu streichen, wenn ihr beide ihn als überwunden anseht.

zur Frage 2: Ja, eine Sklavin darf Kritik äußern. Meiner Meinung nach in einer demutsvollen und bittenden Art und Weise. Sie darf ihrem Herrn ihre Auffassungen und ihre Gefühle andienen, sollte sich jedoch bewusst sein, dass sie sich seiner Entscheidung zu unterwerfen hat. Im Falle von TPE gilt dies, meiner Überzeugung nach, auch für Grenzen und Tabus.

zur Frage 3: Feste Rituale sind, für mein Dafürhalten, sehr wichtig. Sie schaffen Nähe, sind Zeichen der Hingabe und der Liebe. Rituale, die von großer Emotionalität geprägt sind, vertiefen die Beziehung.

zur Frage 4: Trotz aller Leidenschaft leben wir alle in einer modernen Welt, die von Alltagspflichten und Alltagssorgen geprägt ist. Dazu gehört auch die Berufstätigkeit.
Ich halte es für eine Pflicht der Sklavin, ihren Herrn, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, zu unterstützen und ihm so zu dienen, dass seine berufliche Schaffenskraft nicht beeinträchtigt wird. Sie hat ihm auch den Rücken zu stärken. Dazu können auch Arbeiten im Haushalt und in seinem Büro gezählt werden.
Jedoch sollte der Herr ein waches Auge darauf haben, ob seine Sklavin durch Beruf, Haushalt und die Unterstützung für ihn nicht überfordert wird. Stellt er eine solche Überforderung fest, bricht er sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er, aus eigener Einsicht heraus, seiner Sklavin unter die Arme greift.
Auch gemeinsames Arbeiten kann zu einem sehr Nähe schenkenden Ritual werden.

Ich hoffe, Dir/Euch mit diesen Ausführungen gedient zu haben. Bitte beachtet, dass meine Antworten alleine meine Einschätzung zu Deinen/Euren Fragen sind und keine allgemein gültigen Regeln.
Vielen Dank für die vielen Antworten, die ihr uns bisher gegeben habt. Ich erkenne darin, dass diese Beziehungsformen wirklich jedes Paar anders lebt.

Für mich klingt es danach, als möchtest du eine Anleitung haben.

Ja, das klingt tatsächlich ein bisschen so. Das könnte man meinen. Wahrscheinlich bin ich einfach auch nur unsicher, ob wir das so leben können oder nicht.

In meiner ersten Ehe war unsere Ehe tatsächlich auch BDSM-lastig. Allerdings hatten mein Ex-Mann und ich komplett unterschiedliche Bedürfnisse. Bei ihm war die sadistische Neigung extrem ausgeprägt. Sex ohne harte Züchtigung und Demütigungen für mich gab es eigentlich nie. Da ich devot bin und auch in gewissen Maßen masochistisch veranlagt, ging das viele Jahre gut. Allerdings brauche ich eher nicht ständig SM und einen stets geschundenen Körper, sondern liebe den D/s-Weg. Ich bin von Natur aus devot, unterwürfig und gehorsam. Strafen in dieser Form haben sicherlich manchmal ihren Reiz, gehören für mich aber nicht zwangsläufig zu der Art zu l(i)eben, die ich bevorzugen würde.

Ich bin also sozusagen ein "gebranntes Kind" und möchte diesmal nicht einfach in etwas hineinspringen, ohne mich vorher schlau gemacht zu haben. Mein Mann weiß dies alles und befürwortet, dass wir erst einmal sehr intensiv recherchieren, um dann zu schauen, was wir letztlich draus machen.

ZU 3:

Was Rituale anbelangt. Ja, mein Herr ist ein Freund von Riten. Und ich brauche es sehr, weil es mir Struktur bietet. Wenn mein Herr von der Arbeit nach Hause kommt, knie ich im Flur..und empfange ihn in dieser Weise. Ich küsse den Boden, dann seine Schuhe. Für mich ein Zeichen dafür, das ich den Boden ehre, auf dem er läuft...und seine Schuhe/Füße...die ihn mir wieder zu mir gebracht haben. Wir haben viele Rituale. Dies ist eines davon.

Zu 4:

Wir leben ebenso eine strikte Rollenverteilung. Mein Herr geht arbeiten..und ich bin zu Hause für den Haushalt und für die Kinder zuständig. Ich lebe mein Frau sein aus..indem ich dafür sorge, das es ihm an Nichts feht, das er sich wohl fühlt...zu Hause ein "Nest" vorfindet.

Das klingt schön.

Macht euch bewusst, dass nur weil man devot ist, nicht schwach ist. Wenn das jemanden auffällt kann man sagen "Ja und? Dann bestimmt er halt über mich. Ich will das aber so. Es macht mich freier in meinem Leben"
Denn das ist das Machtgefälle für uns...eine Möglichkeit noch freier zu sein.

Vielen Dank, das sind Worte, die mich sehr bekräftigen.

Mich erfüllt diese Lebensform, denn sie zeigt mir meinen Platz in unserer Beziehung, sie gibt mir Schutz und Sicherheit, sie gibt mir Verlässlichkeit, Stärke und Kraft. Sie macht mir Freude, in dem ich meinem Herrn immer wieder beweisen kann und muss, daß er sich nicht in mir getäuscht hat, er stolz und zufrieden mit mir ist.

Ja, das alles sind Gründe, warum diese Beziehungsform für mich in Frage käme. Danke für diese Worte.

Allerdings sind uns unsere gemütlichen Abende wichtig, und gewöhnlich legt er mir so oft es geht mein Halsband an, das mögen wir beide sehr gerne. Ich bin ja eh der Meinung, dass sehr viel im DS eine Frage des Gefühls ist.

Das ist auch meine Meinung. Ich finde sogar, dass dieser Beziehungsform eine große spirituelle Kraft innewohnen kann.

Da hilft ganz viel sich gegenseitig in der jeweiligen Rolle liebevoll zu bestätigen und zu unterstützen. Ja, auch wir Doms können das brauchen *zwinker*
Ich entwickle meine Dominante Seite nun seit 15 Jahren, und manchmal habe ich immer noch leise Zweifel im Sinne dieses „Kann ich das jetzt wirklich tun?“ Wenn meine Gefühle und meine Fürsorge für meine Partnerin und Sub wieder einmal in den Vordergrund treten. Und sie es dann bravourös umsetzt, auch wenn es mal schwierige Umstände sind oder ihr nicht leicht fällt. Sie mir zeigt, dass es völlig in Ordnung ist, dass von ihr zu verlangen und sie es gerne und voll Liebe für mich tut.
Ebenso gibt es Momente, wo die selbstbewusste, stolze Frau an meiner Seite gerade nicht an ihren devoten Teil kommt. Ihr dann zu helfen, sie zu führen und zu vermitteln, dass ist völlig ok so, ist dann etwas, was ihr sehr hilft sich selber zu finden.

Danke für diese hilfreichen Worte. In der Umsetzung ist das vermutlich gar nicht so einfach.

zur Frage 2: Ja, eine Sklavin darf Kritik äußern. Meiner Meinung nach in einer demutsvollen und bittenden Art und Weise. Sie darf ihrem Herrn ihre Auffassungen und ihre Gefühle andienen, sollte sich jedoch bewusst sein, dass sie sich seiner Entscheidung zu unterwerfen hat. Im Falle von TPE gilt dies, meiner Überzeugung nach, auch für Grenzen und Tabus.

zur Frage 3: Feste Rituale sind, für mein Dafürhalten, sehr wichtig. Sie schaffen Nähe, sind Zeichen der Hingabe und der Liebe. Rituale, die von großer Emotionalität geprägt sind, vertiefen die Beziehung.

zur Frage 4: Trotz aller Leidenschaft leben wir alle in einer modernen Welt, die von Alltagspflichten und Alltagssorgen geprägt ist. Dazu gehört auch die Berufstätigkeit.
Ich halte es für eine Pflicht der Sklavin, ihren Herrn, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, zu unterstützen und ihm so zu dienen, dass seine berufliche Schaffenskraft nicht beeinträchtigt wird. Sie hat ihm auch den Rücken zu stärken. Dazu können auch Arbeiten im Haushalt und in seinem Büro gezählt werden.
Jedoch sollte der Herr ein waches Auge darauf haben, ob seine Sklavin durch Beruf, Haushalt und die Unterstützung für ihn nicht überfordert wird. Stellt er eine solche Überforderung fest, bricht er sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er, aus eigener Einsicht heraus, seiner Sklavin unter die Arme greift.
Auch gemeinsames Arbeiten kann zu einem sehr Nähe schenkenden Ritual werden.

Vielen Dank. Diese Zeilen haben uns sehr geholfen und vieles davon sehen wir genauso.

Über weitere Meldungen und Anregungen würden wir uns sehr freuen. Wir werden uns auch noch einmal melden. Bis dahin wünschen wir euch erst einmal einen schönen Abend und ein tolles Wochenende.

Herzliche Grüße

Tie_me
*********ampyr Frau
956 Beiträge
zu Punkt 1

Ein "alter leider verstorbener" Dom sagte immer:
Prinzessinnen mögen manchmal auch Schläge...
Er war so ein Gentleman alter Schule,... konnte sie total auf Händen tragen,... schwere Sachen zu tragen machte er für seine Prinzessin,... aber.... im Himmelbett und auch bei täglichen Ritualen bestimmte er,... es gab mit der Zeit mehr Rituale... bei wichtigen Dingen wurde auch diskutiert,... und er traf dann die Entscheidung,... und sie mochte Schmerzen... also gaben sich beide, was sie brauchten,... sie den maso Anteil und er eben den sadistischen Gegenpol.

Ich habe "Schmerz zufügen können" lernen müssen....
Ich habe eine 12 jährige Beziehung gehabt, da war das dom/dev der Hauptteil.... und ein wenig maso seinerseits,... also gut durchführbarer Sad-Anteil... gut, weil es mit dem Gewissen meinerseits passte...

dann hatte ich eine achtjährige Affaire und ich "musste" lernen, dass es okay ist, wenn man sein Gegenüber schlägt, misshandelt und Schmerz zufügt,... weil genau das die Basis der gemeinsamen Erotik ist/war...

Mein Gegenüber hatte viel mehr Ahnung als ich,... bisher war ich mir im Klaren, dass ich dominant und ein bisschen sadistisch bin,... aber meine Wünsche und Vorstellungen waren mehr als ein bisschen sadistisch,... mein Inneres drängte mich immer mehr dazu, dass der sadistische Teil leben will... Mein Gegenüber meinte immer wieder, dass ich machen könne, was ich wolle... weil das Vertrauen in mich gegeben sei: ich würde schon merken, wann mehr richtig ist und wann etwas anderes besser ist,... also kein Abbruch, sondern anders....

Fazit:
Es gelang mir für uns, meinen Sadismus auszuleben, weil es eben genau das ist, was uns ergänzte und immer mehr zueinander zog... und dass wir eben nur so, beide bekommen, was wir brauchen und wollen...
War schon ein etwas längerer Prozess. Viele Gespräche, über wenn und aber...

Inzwischen interessieren mich bei einem Gegenüber nur die Tabus und Grenzen,... alles andere ist egal,... weil nicht benannt und machbar....

Und ich denke: ich kann nicht die anderen verändern,... sondern ich muss meine Einstellung verändern, damit ich das bekomme, was ich will (Und letztendlich mein Gegenüber auch.)

Liebe ist sein Gegenüber glücklich machen zu wollen,... und wenn das beide machen, dann entwickelt sich einiges....

Ich glaub, dass auch verbalisieren während des Spieles helfen können:
Das brauchst du doch, Kosename... (oder vielleicht auch "Erniedrigungen", wie Miststück, geiles Luder,... etc.)
Das macht dich geil, ...
Mir gefällt dein roter Hintern,...
Ich mache Fotos von deinem Hintern, dann mit du mal sehen kannst, wie stolz du mich machst....


Vielleicht wäre es noch eine Überlegung wert, wie du dich unterwerfen willst? Aus seiner Macht heraus, weil er die Prinzessin auf Händen trägt, aber eben auch züchtigt...und deine Hingabe, weil du bei im sicher bist und er weiß, was für dich gut ist....
Schmerz? Soll es Belohnung sein? also einfach eine Ergänzung der Sexualität... Oder ist es einfacher, wenn er ein Strafbuch führt und dann dich bestraft,... und Schmerzen zufügt.... oder soll beides sein? Beim Verletzen von Regeln und Ritualen?



zu Punkt 2
also ich bin nicht unfehlbar... und daher kann es schon sein, dass ich vielleicht auch mal überreagiere,... auch bei 24/7 erwarte ich ein mitdenkendes Gegenüber,... denn nur das kann mir im Gegensatz zu Robotern die Wünsche von den Augen ablesen,....

Meine HP zu Old School BDSM könnte vielleicht den einen oder anderen Gedankenanstoß geben...

Ich sage zu Kritik an mir:
Kritik ist grundsätzlich erst mal ganz neutral... ohne Bewertung... Ich selbst formuliere Kritik oft in Ich-Form... Also so etwas wie... " Es ist komisch für mich, wenn du... / Ich bin irritiert,... / ich möchte gerne mit dir über etwas sprechen, was mir sehr am Herzen liegt..." und dann bitte einfach heraus damit,... solche Kommunikation empfinde ich als gewinnbringend,... für beide Seiten,... erklären, welche Gefühle oder welche fachlichen Sachen wichtig sind.


Zu einer Beziehung gehört Vertrauen, dass man miteinander redet. Das ist niemals eine Einbahnstraße,... mit fällt kein Zacken aus der Krone, wenn man Kritik übt,... das machen mein Sexy Model und ich immer,... gehört dazu,... (Okay ist Freundschaft+) aber auch in Beziehung und 24/7 geht es nicht ohne reden.... und ein Dom, der keine Kritik verträgt,... der ist leider nicht reflektiert und mit dem Job überfordert...

Und ob das im Knien passieren soll?
Für mich nicht,... es gibt einfach auch Teile in einer Beziehung, die nicht nur BDSM sind,... die Alltag, Partnerschaft, Liebe und Vertrauen sind....



zu Punkt 3

Rituale gehören dazu,... es sollten aber Rituale sein, die in den Alltag passen,... nebenbei passieren können....
Deine Gedanken dazu finde ich gut,... die Frage ist: ist es realistisch mit täglichem Fußbad,... so auf Dauer und den Alltag bezogen?
Handkuss und Knicks oder eben Verbeugung finde ich gut,... mag ich auch total...

Rituale entwickeln sich und werden manchmal auch recht spontan entwickelt und man stellt dann fest, dass es als Ritual passt.... Denke am Anfang sind es wenige Rituale, die man hat,... wird mit der Zeit mehr,...

Ihr könntet beide eure Vorstellung von Ritualen aufschreiben und miteinander besprechen.... und dann gucken, was passt für euch...

Nun muss ich sagen, dass ich unterschiedliche Rituale schätze,... also bei meinem sexy Model sind das andere, als von einer festen Partnerschaft,... und auch anders als bei einem Sklaven,...
Ich habe in meinem Kopf ein Rollengefüge: Sklave/Sklavin, Zofe/Butler, oder Bunny/sexy Model, ...
Bei mir gibt es auch Hierarchien... teilweise auch mit Weisungsbefugnis,...

Und dem Partner Arbeit abnehmen halte ich auch in einer normalen Beziehung für normal... wie die Aufgabenverteilung dann realisiert wird,... lässt sich absprechen...



zu Punkt 4
Ich habe noch nie einen Sklavenvertrag gemacht, weil es bei den jeweiligen Beziehungen/Partnerschaften in eingespielte Ritualen verlief,...

Man könnte aber aus den Ritualen, Aufgaben und Zielen einen sich erweiterbaren Sklavenvertrag aufsetzen,... Könnte für euch beide einfacher sein, da ihr ja noch ein wenig in der Phase seid, dass Gleichberechtigung und Rollenverteilung noch im Umbruch sind....



Ich finde eure Fragen wohl überlegt und da gibt es viele Möglichkeiten und Unterschiedlichkeiten in der Umsetzung... also ich sehe da durchaus Redebedarf miteinander oder auch mit anderen.
*******_HOL Mann
420 Beiträge
Dein 24/7 = Dein 24/7
Liebe Themenerstellerin,

meine Überschrift verrät sofort worum es geht, dennoch möchte ich dir für diese Themenerstellung danken!

Nachfolgend sollst du natürlich auch meine Sichtweise, Einstellung und Meinung zu 24/7 bekommen.
Es gibt kein Richtig und kein Falsch. BDSM gibt einen groben Rahmen vor.... Details muss jeder für sich selbst entwickeln und entscheiden. Es ist Dein/Euer BDSM. Dein/Euer 24/7 wird es - soll es werden.
Euer BDSM ist nicht mein BDSM. Euer BDSM ist nicht das BDSM von Anderen Paaren, sondern es das BDSM was Ihr für Richtig haltet und für euch entwickelt habt.
Das BDSM was ihr entwickelt ist auf Euch und eure Beziehung abgestimmt. *g*

Sicherlich gibt es einen Rahmen, gewisse Vorstellungen und Ankern, die in jeder 24/7 Beziehung vorkommen.... sowas wie, (für mich gesprochen)

... Halsschmuck?
... Kleidungsvorschriften?
... Die Frau steht hinter dem Herren?
... Der Herr fängt als erstes an mit Essen?
... Anreden...
... bestimmte Fragen ... Aufenthaltsorte...
... Rituale... Am Wochenende wecken mit einem Blowjob? Begrüßungen?
... .... diese Liste ist beliebig natürlich erweiterbar *zwinker*


Meine Ideen für den Anfang um 24/7 zu entwickeln...
... gemeinsame Absprachen / Regeln erstellen...
... automatisch mehr D/s einfließen lassen…
... " Heute Abend erwarte ich Dich.... " "Heute Abend möchte ich von Dir..."
... Fragen .. Darf Sie das oder das?
... Ihr Aufgaben mit in den Alltag schieben - Plan ein Wochenende / Clubbesuch...
... Kleidung mit abstimmen...
.... .... beliebig und individuell anpassbar

-> Es ist EUER BDSM und IHR müsst dieses BDSM für euch ENTWICKELN, LEBEN und damit LEBEN und es VERTRETEN können!



Letztendlich - Reden, Reden und nochmals ist REDEN - ist hier ganz klar die Vorgabe...
Möge Eure Reise beginnen.... *g*



Der Templer

******_63 Mann
329 Beiträge
at somnia
Es kann mal Kritik in sehr harscher weise kommen, einfach weil Sub so überfordert ist, dass alles was passiert negativ empfunden wird. Dom hat dann entsprechendes Feinfühlungsvermögen zu zeigen.

Oh mein Gott, ist das gut. Nicht nur diese Aussage. Der ganze Post! Wenn ich das nur ein bisschen früher gehört hätte! Nur ein Jährchen früher. Es war alles angelegt, alles, nur ausgelebt habe ich es nicht. Wegen dieser S....A.Schwarzer-Ka....
******ark Frau
2.130 Beiträge
Wegen dieser S....A.Schwarzer-Ka....
Das Denken sollte man sich eben nicht abnehmen lassen.

Auch nicht von Zeitungsredakteurinnen. *zwinker*

Liebe Grüße

Dina
******Fae Frau
120 Beiträge
Ich weiß nicht, was ihr gegen die Freiheit hier habt, oder was das Bashing soll.

Ohne diese Freiheit die ich habe, könnte ich keiner Person das große Geschenk machen, das sie mir die Freiheit nehmen darf, wann immer sie es möchte. Wäre doch eine traurige Welt, wenn ich mich nicht verschenken könnte, oder?

Und stellt euch die männlichen Subs oder weiblichen Doms vor, die bei gesetzmäßiger Frauenunterwerfung dazu verdonnert wären ein Gesellschaftsmodell zu leben, was sie nicht leben können. Eine grauenvolle Welt...

Bei mir gab es keine "Indoktrination." Es hieß: Lebe, wie es dir gefällt. Du kannst alles.
Mein Wunsch ist es eben, mich zu unterwerfen.
Ich sehe keine Probleme dies im Rahmen von TPE auszuleben. Wobei meine Mutter schon komisch guckte, als ich ihr erzählte das ich mich u.U. sogar in absolute Abhängigkeit begeben würde. Kritik kam aber keine. Sie weiß das ich mache, was ich mir in den Kopf gesetzt habe.

Und klar, darf Kritik geäußert werden. Es kommt ganz darauf an wie es geschieht. In der Regel äußere ich eher Vorschläge. Ich bitte auch um Anhörung, wenn zum Beispiel eine Strafe nicht passt. Aber bei allem Reden, es sind nur Vorschläge und Bitten und sie werden mal gehört, und mal nicht. Ich verhalte mich auch der Situation angemessen und frage u.U. ob ich eine bitte überhaupt formulieren darf. Das ist dann schon meistens auf den Knien.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Wer spricht sich hier denn gegen Freiheit aus?
Liebe TE,
von den Vorrednern ist das wichtigste bereits gesagt worden. Ihr solltet euer 24/7 so gestalten wie es für euch passt und das mit möglichst viel Kommunikation zwischen euch.

Zu 1.
Die Konditionierungen sind nicht einfach abzustreifen, dass weiß ich aus Erfahrung.
Auch ich bin durch das Vorbild meiner Eltern sehr emanzipiert aufgewachsen.
Als ich mit 16 Jahren entdeckte wie sehr mich das Rollenbild der nicht gleichberechtigten Frau anzieht und reizt, war ich anfangs verwirrt und entsetzt.
Es war viel selbstkritische Arbeit, es anzunehmen und zuzulassen.
Das wichtigste dabei war für mich, die Meinung anderer völlig zu ignorieren und nur auf mein Bauchgefühl zu hören.

Zu 2.
Ich würde meine Persönlichkeit auf Dauer verleugnen wenn ich nicht Wünsche oder Kritik äußern dürfte.
Von daher ist es immer eine Frage, wie ich es anbringe. Ich formuliere es als Bitte und hoffe auf Erfüllung aber ohne den Anspruch darauf zu haben.

Zu 3.
Riten sind lange vor meinem BDSM eine sehr wichtige Sache für mich.
Sie fördern das Gefühl des Zusammenwachsens und der Verbundenheit. Findet eure eigenen Rituale die euch wichtig sind und die sich gut umsetzen lassen.

Zu 4.
Auch wenn in meinem Elternhaus beide berufstätig waren und die Pflichten immer geteilt wurden, faszinierte mich das alte Rollenbild immer sehr.
Ich vermute mal, dass meine Großeltern fernab von 24/7 lebten *raeusper*
trotzdem ging mein Opa arbeiten, meine Oma versorgte Haus und Kinder und letztendlich hatte er in allen Bereichen das Sagen.
Heutzutage gestaltet es sich ein wenig schwieriger, schon alleine aus finanzieller Sicht.
Ich liebe meinen Beruf und auch die Unabhängigkeit die sich daraus ergibt.
Beziehungen können zerbrechen und es wäre fatal, müsste ich jedes Mal wieder von vorne anfangen.
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